Gefährliche Liebe von Misses-Law ================================================================================ Kapitel 6: Abschiedsbrief ------------------------- Ich musste zuerst mal in das Dorf um zu fragen wo überhaupt der Palast ist. Doch um vier Uhr morgens ist es recht schwierig jemanden zu finden der noch wach ist und vor allem nicht betrunken. Ich versuchte gefühlte Stunden eine Bar oder irgendetwas ähnliches zu finden was noch nicht geschlossen hatte. Und endlich. Ich habe in einer kleinen Seitengasse ein 'geöffnet'-Schild gefunden. Ich stürmte in die Bar und sah mich um. Es lagen auch hier sehr viele Männer herum, die schliefen und Frauen die versuchten sich aus den Griff des Mannes zu befreien, der sich an ihnen festgeklammert hatte. Aber der Barkeeper schien noch fit zu sein und so bewegte ich mich zu ihm. „Wir haben geschlossen”, pöbelte mich der Mann an, der hinter der Bar stand und mit einem alten Lappen die gebrauchten Gläser putze. Von nahem sah er sich schon etwas müde aus. Er trug ein dreckiges weißes Hemd und seine frühere Haarpracht schien schon lange Abschied genommen zu haben. „Ähm. Da steht aber noch geöffnet vor der Tür”, machte ich ihn darauf aufmerksam. „Ach ja? Dann haben wir wohl noch geöffnet. Trotzdem will ich um diese Zeit keine Gäste mehr empfangen”, motze er weiter. „Ich bin kein Gast. Ich möchte nur etwas fragen”, stellte ich richtig. „Was wollen Sie denn?” gab er endlich auf und wollte es so schnell wie möglich beenden. „Ich möchte wissen, wo ich den Palast finden kann”, fragte ich höflich, damit ich den alten Mann nicht noch mehr verärgerte. „Zum Palast?” Er sah mich mit großen Augen an. Ich nickte und er fing laut an zu lachen. Woraufhin er ein paar Schlafende weckte, die aber sofort wieder in das Land der Träume gerieten. „Was gibt es denn zu lachen?” fragte ich entsetzt. „Ich wüsste bloß nicht, was so Eine wie Sie im Palast zu suchen hatte.” Er hörte gar nicht mehr auf zu lachen und musste sich schon die Tränen wegwischen. Auch wenn er auf eine Weise höflich blieb, waren seine Worte doch nicht angebracht. Was meint er denn damit, so eine wie ich? Ist denn jeder berechtigt mal einen Besuch im Palast zu tätigen? „Ich weiß zwar nicht, warum Sie jetzt so unhöflich sind, aber könnten Sie mir trotzdem den Weg sagen?" Ich sah ihn wütend an und er hörte nun endlich auf. „Ok. Also du musst zum Ende des Dorfes. Da musst du dann durch den Wald, aber da ist es sehr gefährlich. Also es leben viele gefährliche Tiere und Pflanzen dort. Und dann....” Er erklärte mir den Weg und ich bedankte mich bei ihm. Ich ging zur Tür, aber würde ich noch kurz von dem Barkeeper aufgehalten. „Sei dir aber nicht sicher, dass du auch in den Palast reingelassen wirst.” Ich drehte mich zu ihm und und sah in fragend an. „Warum nicht?” „Wirst du dann sehen.” Waren seine letzten Worte und er machte sich wieder dran, die Gläser zu säubern. Was das wohl heißen soll? Aber Corsa hat mich ja praktisch eingeladen, warum sollte ich dann nicht in den Palast kommen? Ist ja auch egal. Ich muss da ja auch erst mal hinkommen. Und so machte ich mich auf den Weg, durch das Dorf zum Wald. Der Wald war riesig und man sah nur ein paar riesige Bäume, die bis in den Himmel empor ragten, und sonst war alles schwarz. Ich schluckte kurz, und dann ging ich in den Wald. Hinein ins Ungewisse. Hinein ins Dunkle. Mit der Hoffnung da irgendwie herauszufinden. Es vergingen einige Stunden, vielleicht sogar auch nur Minuten. Ich konnte es einfach nicht abschätzen. Den Himmel habe ich schon lange nicht mehr gesehen. So konnte ich auch nicht herausfinden, ob wir schon morgen hatten oder immer noch Abends. Eins war aber klar. Ich war müde und musste mich kurz ausruhen. Also suchte ich mir einen verborgenen Platz und etwas Feuerholz. Ich machte ein Feuer und nahm mir etwas von dem Essen, was ich mir auf der Sunny noch schnell gemacht habe. Was die anderen wohl gerade machen? Ob sie schon wach sind oder immer noch schlafen. Zorro schläft bestimmt noch. Egal ob es jetzt morgens oder abends ist. Der pennt doch immer. Aber warum muss ich jetzt ausgerechnet an diesem Idioten denken? Soll er sich doch zum Teufel scheren. Ich sollte lieber darüber nachdenken wo ich jetzt bin und was ich als nächstes tun sollten. Doch ich konnte einfach nicht mehr klar denken. Ich war müde und es reichte gerade noch so aus um mein Essen wegzupacken, als mich die Müdigkeit übernahm und ich in einen tiefen Schlaf fiel. So merkte ich auch gar nicht, dass dich etwas merkwürdiges zu mir gesellte und mich beobachtete. Auf der Sunny. Es war mittlerweile Morgen und die Strohhüte waren dabei aufzustehen. Sanji wollte das Frühstück für alle vorbereiten, doch er sah einen kleinen Zettel auf dem Esstisch und las ihn sich durch. Auf einmal vergaß er alles und schrie das Schiff zusammen. Er befahl ihnen alle sofort auf das Deck zu kommen, was nach einigen Minuten auch geschah. Sie standen alle um Sanji herum und sahen ihn müde und fragend an. „Was ist denn los?” fragte Nami zuerst, obwohl sie mit einem starken Kater du kämpfen hatte. Sie hätte einfach nicht soviel trinken dürfen. „Lest euch das durch”, befahl Sanji und gab den Zettel Nami, die ihn daraufhin unter schweren Bedingungen laut vorließ. „-Es tut mir leid, aber ich bin für eine Weile weg. Wie ihr wisst hat dieser Corsa gesagt, ich wäre seine Verlobte und ich bin jetzt auf den Weg um herauszufinden ob das wirklich wahr ist. Denn wenn es stimmt, weiß es bestimmt noch viel mehr über mich. Es tut mir wirklich leid, es hat mich gefreut euch kennengelernt zu haben. Ihr ward mir echt eine Hilfe und gute Freunden. Auf Wiedersehen.-” beendete sie. Alle waren geschockt und sie mussten den Zettel mehrmals durchlesen, damit sie ihn auch verstanden. Nami war direkt von ihrem Kater befreit und die anderen schienen auch nicht mehr so müde, wie noch ein paar Minuten zuvor. „Kommt es euch nur so vor, oder hört sich das an wie ein Abschiedsbrief?” fragte sich Lysop. „Du hast Recht”, stellte Chopper fest. Die anderen nickten als Zustimmung. „Aber warum sollte sie einen Abschiedsbrief schreiben und warum hat sie uns nicht gesagt, dass sie zu Corsa gehen möchte. Wir wären doch mitgegangen, oder?” fragte Nami in die Runde. „Natürlich. Ein Freund lässt man nicht in Stich. Egal wie die Situation ist”, stellte Ruffy ernst fest. „Und deswegen werden wir ihr auch nachgehen und ihr helfen. Warum sie uns auch immer nicht Bescheid gesagt hat.” Die anderen nickten. Nur Zorro zeigte keine Reaktion. Schon die ganze Zeit schien er so abwesend, nur interessierte es keinen, außer einem gewissen Blonden Koch. Er beobachtete ihn schon die ganze Zeit. Die Crew beschloss nach Lucy zu suchen, damit sie ihr helfen konnten. Und so wurden die Aufgaben verteilt. Sanji kümmerte sich um das Essen. Franky und Robin fragten nach dem Weg zu Palast. Und die anderen machten sich bereit für den Aufbruch. Nach einer Stunde würden sie sich wieder auf dem Deck treffen und die Reisen beginnen. Bis dahin müsste alles erledigt werden. Weshalb sich alle schnell auf den Weg machten. Nur Zorro stand abwesend herum und starrte ins Leere. „Hey, Zorro. Was ist da gestern zwischen euch beiden gelaufen?” wurde er aus seinen Gedankenprozess gerissen. Er starrte seine Gegenüber fragend an. „Was meinst du?” „Was ist da gestern zwischen dir und Lucy gelaufen?” fragte der blonde Koch wütend und interessiert. „Ich wüsste nicht, was es dich das angeht. Und woher weißt du das überhaupt?” fragte der Grünhaarige säuerlich. „Ich habe es zufällig mitbekommen. Aber zu überhören wart ihr auch nicht. Was hast du mit dieser Schönheit angetan?” Sanji wurde langsam rot vor Wut. „Schönheit? Das ich nicht lache.” Zorro musste laut anfangen zu lachen. „Was gibt es denn zu lachen?” Der Koch kam wütend auf den Schwertkämpfer zu und packte ihn am Kragen seines Shirts. „Was ist denn dein Problem?” fragte der Grünhaarige ernst. „Ich will wissen, warum du dieser Schönheit so Schmerzen angetan hast. Und ob du der Grund bist, warum sie uns verlassen hat.” „Also ich weiß ich nicht wo dein Problem liegt. Ich meine ich habe nichts getan und ich bin auch bestimmt nicht der Grund dafür warum sie gegangen ist. Aber sei doch froh. Jetzt brauchst du dich nicht mehr darüber ärgern, dass sie wie ein Mann aussieht.” Zorro schien gefühlloser als sonst. So kalt hat noch nie ihn jemals erlebt. „Was meinst du damit?” Sanji wusste nicht was er sagen sollte. „Ich meine, du hast sie doch nicht gerade sehr gemocht oder? Jetzt ist sie weg und du brauchst keine Gedanken mehr an sie verschwenden.” Sanji lies von Zorro ab, um ihn in nächsten Moment zusammen zuschlagen. „Wie kannst du nur so herzlos sein. Sie hat sich doch gebessert und ich weiß nicht warum du jetzt so bist. Willst du sie nicht Wiedersehen?” Er war wütend. Wütend auf Zorros kalte Art. Wütend, dass Lucy ohne ihm was zu sagen verschwunden ist. Und wütend, dass Zorro vielleicht der letzte Auslöser für die Flucht von Lucy ist. Warum musste es Zorro sein und nicht er. Er war eifersüchtig. Wüten und Eifersüchtig und er ließ es alles an Zorro aus. Der sich aber mittlerweile Werte und sie kämpften schon wieder. Aber diesmal aus einem anderen Grund. Nami sah die beiden Vollidioten kämpfen, als sie auf das Deck ging und wurde stinksauer. Fanden sie eigentlich immer eine Situation um zu kämpfen? Sie ging dazwischen und die beiden beruhigten sich wieder etwas. „Müsst ihr eigentlich immer streiten?” schrie sie die zwei an. Sie wollten antworten, doch Nami schnürte ihnen das Wort ab. „Ich will nicht, dass ihr antwortet. Sanji, du gehst jetzt in die Kombüse und machst uns etwas zu essen. Und Zorro, du gehst in die Kajüte und sorgst dafür, dass du keinen Aufruhr verursachst. In einer Dreiviertelstunde bist du aber wieder hier auf den Deck. Verstanden?” Sie nickten und taten dies, was ihnen befohlen wurde. Sanji ging wütend in die Kombüse und bereitete das Essen vor und Zorro ging genervt in die Jungenkajüte, setzte sich aufs Bett und starrte Löcher in die Wand. Nach einer Dreiviertelstunde versammelten sie sich wieder alle auf dem Deck und machten sich auf die Reise. „Dann wollen wir mal Lucy helfen. Sie eventuell sogar vor irgendwas retten”, schrie Ruffy und lachte. Alle sprangen vom Deck und machten sich auf den gleichen Weg wie Lucy. Wieder bei Lucy. Ich bin aufgewacht und fühlte etwas weiches in meiner Hand. Ich streichelte es und es machte ein komisches Geräusch. Im Halbschlaf setzte ich mich auf und sah auf das, was ich unter meiner Hand gefühlt habe. Es war ein kleines Tier, das eingeschlagen war. Um genau zu sein, war es ein Wolfjunges, dass neben mir gelegen hatte. Es schien anscheinend bemerkt zu haben, dass ich aufgestanden bin, denn ihm gleichen Moment machte es auch langsam seine Augen auf und sah mich an. Mit seinen wunderschönen grünen Augen. Ich starrte sie lange an und wäre fast in ihnen versunken. Wenn sie mich nicht zu sehr an die Augen erinnerten, die ich lieber vergessen würde. „Na, mein Kleiner. Bist du auch ganz allein hier”, redete ich mit ihm. Er ging auf mich zu und legte sich auf meine Schoß. Er schloss wieder die Augen und wollte wohl wieder schlafen, doch ich wollte nicht. Ich nahm ihn aus meine Schoß und setzte ihn auf den Boden ab. Er sah mich traurig und entsetzt an. „Es tut mir leid, doch ich muss leider jetzt los. Es ist sehr dringend”, redete ich weiter und packte mein Zeug zusammen. Da bemerkte ich was. „Du hast ja ein Teil meines Essen gefressen. Du kleiner Schlingel.” Ich musste lachen, aber genauso musste ich endlich weiter damit ich voran komme. Zu mindestens möchte ich so schnell es geht aus diesem Wald herauskommen, damit ich dem Palast erreichte. Als ich meine Sachen fertig gepackt hatte, machte ich mich wieder auf dem Weg. Ich verabschiedete mich von dem Wolfjungen und lief weiter durch den dunklen Wald. Aber ich bemerkte, dass ich verfolgte wurde und drehte mich um. Ich erkannte den kleinen Wolf, der einige Stritte hinter mir ging. Er sah mich fröhlich an und wollte mir wohl noch die ganze Zeit folgen. Egal ob ich was sage oder nicht. Ich lächelte ihn und und deutete ihn zu mir zu kommen. Er tat was ich ihm zeigte und so kam er zu mir. Ich nahm ihn auf den Arm und packte ihn auf meine Tasche. Damit er es etwas einfacher hatte. Nach wieder mal einer gefühlten Ewigkeit hatte ich den Ausgang des Waldes ohne weitere Schwierigkeiten gefunden. Und machte eine kurze Verschnaufpause und setzte den kleinen Wolf ab. Auch wenn er noch klein war, war er ziemlich schwer, doch ein guter Begleiter. Ich habe ihn auf dem Weg hierhin den Namen 'Sunshine' gegeben, da er für mich wie ein Sonnenschein war in diesem dunklen Wald. Ich könnte echt froh sein, ihn begegnet zu sein, was ich auch war. Aber ich musste immer noch etwas laufen, damit ich den Palast herreichte. Heute würde ich das auch noch schaffen. Denn die Sonne war gerade dabei unterzugehen und den riesigen Palast konnte ich auch schon von hier erkennen. Er war wahrscheinlich nur noch ein oder zwei Kilometer entfernt. Und im Licht der untergehenden Sonne sah er noch glamouröser aus, als vielleicht im Licht des Tages. Ich machte mich nochmal auf und lief los. Das allerletzte mal für heute. Das schwor ich mir. Endlich hatte ich ihn erreicht. Den riesigen und prachtvollen Palast. Er sah wunderschön aus. Mit rotem Licht bestrahlt, könnte man die Konturen und die Verzierungen noch besser erkennen. Ich kam nicht mehr aus den Staunen raus, als jemand meinen Namen schrie und mir zuwinkte. „Luuucy. Schön das du gekommen bist”, lächelte er. Mein angeblicher Verlobte und der Prinz von dieser Insel. Corsa. Der Einzige, der eventuell weiß, wie ich vor meinen Gedächtnisverlust war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)